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Was heißt Fasten?

 

Das Wort Fasten stammt aus den Gotischen „fastan“ und heißt wörtlich beobachten, bewachen und im altdeutsch wird Fasten grob mit Enthaltsamkeit übersetzt. Enthaltsamkeit beim Fasten sieht dann so aus, dass wir für eine bestimmt Zeit, meist eine Woche bei gesunden Menschen, auf feste Nahrung verzichten. Bei Menschen mit akuten Symptomen kommt das Heilfasten zum Tragen, welches meist in einer Klinik oder mindestens mit ambulanter ärztlicher Betreuung durchgeführt wird. Es ist wichtig gesund und krank hier zu unterscheiden.

Das eine ist Prävention, welche der Gesundheitsförderung dient, um gesund zu bleiben. Das ambulante oder stationäre Fasten dient vordringlich der Behandlung der Symptome und erst nach Abklingen wird die Prävention dazu genommen.

Fasten wie wir es in meinen Kursen kennen, dient also der Prävention. Was nicht ausschließt, dass die einen oder anderen Befindlichkeitsstörungen dadurch verschwinden können. Ein passendes Beispiel aus den Berichten von Teilnehmer, welches ich nennen möchte, sind Kopfschmerzen und Migräne, die meist nach dem ersten oder zweiten Einlauf verschwinden. 

Kurzgesagt, Fasten ist:

  • freiwillig
  • Entwöhnung, Ruhepause, Auszeit nehmen
  • ein Weg nach innen und wird in allen Religionen vollzogen
  • Bewusstseinstraining
  • ein Weg zur Ganzheit
  • ein Weg zur Selbstheilung
  • ein Weg der Vorbeugung von Krankheiten
  • Chance in den Einstieg eines gesünderen Lebensweg

 

Wir können uns freiwillig enthalten von

  • bestimmten Dingen (Minimalismus kontra Konsumrausch)
  • bestimmten Gewohnheiten (zu viel von…PC, Handy, Alkohol …allen Süchten)
  • bestimmten Speisen (wie Süßes, Fleisch u a.)

 

Fasten - Ernährung -Abnehmen

 

Mein Ausbilder meinte damals, dass in vielen Fastenkursen dem Thema Ernährung eine sehr hohe Aufmerksamkeit geschenkt wird. Dem kann ich ihm beipflichten und habe es selten verstanden. Fasten hat aber in erster Linie rein gar nichts mit Ernährung zu tun. Auch nicht mit bestimmten Ernährungsverhalten. Warum?

Naja, ganz einfach. Wir wissen nun, dass Fasten Enthaltsamkeit bedeutet. Wir enthalten uns während des Fastens von fester Nahrung. Wir geben dem Körper also weniger und weniger feste Nahrung, aus die er für gewöhnlich Energie für unser Überleben ziehen soll. Ziel des Fastens ist es ja, die körperlichen inneren Reserven anzuzapfen und zu entsorgen. Wir wollen uns leer machen und reinigen. Das schaffen wir nur durch Weglassen der Zufuhr von fester Nahrung.

Warum sollten wir also daher die Ernährung beim Fasten im Mittelpunkt stellen? Macht es da nicht mehr Sinn, sich dem Loslassen und der Reinigung mit ganzer Hingabe zu widmen und seinen Körper dabei zu beobachten? Auch wenn wir weniger tun und langsamer werden, so arbeitet der Körper auf Hochtouren und sucht nach „Objekten“, die er ins Blutsystem schicken kann, damit es nach draußen ausgeleitet wird. Er hat richtig Spaß dabei und wäre bitter enttäuscht, würden wir ihm jetzt was Festes zu futtern geben. Es ist wie zu Hause, beim Großputz, da räumen Sie ja auch alles aus dem Weg, sortieren Dinge aus, die Sie nicht mehr brauchen und es wird scheinbar leerer in der Wohnung, klarer und übersichtlicher. Ich könnte wetten, Sie verschwenden keine Minute daran zu überlegen, wie Sie die leeren Stellen schnellstmöglich wieder füllen können. Sie genießen die Leere und Klarheit.

Genauso geht es Ihrem Körper. Daher ist die Ernährung ein Thema der Nachsorge, mit dem Sie nicht Ihre wertvolle Fastenzeit beschweren sollten. Wenn Sie aus verschieden Gründen den großen Wunsch hegen, etwas an Ihrer Ernährung verändern zu wollen, dann können Sie überlegen, was genau Sie verändern wollen. Der erste konkrete Schritt in diese Richtung hat also Zeit, bis Sie wieder zu Hause sind. Also genießen Sie das Fasten und machen Sie sich keine Sorgen über später. Das kommt eh und dann wird es für Sie genau richtig sein.

Fasten bietet Ihnen also die Grundlage für alle Veränderungen und Neuerungen. Gönnen Sie sich das Beobachten und Lauschen. So werden Sie nach dem Fasten besser spüren, was Ihnen gut tut und wie die Reise weiter gehen soll.

Sie werden sicher beim Fasten Gewicht verlieren, keine Frage. Was wir verlieren ist meist Wasser, dass sich im Gewebe angesammelt hat. Das Abnehmen sollte daher genauso wenig das Thema des Fastens sein. Fasten kann eine Grundlage dafür bilden. Wenn Sie dauerhaft Gewicht verlieren und abnehmen oder Ihre Esslust in den Griff bekommen wollen, ist es wichtig danach zu schauen, was wir tun können und wie wir daran arbeiten.  Das selbe gilt auch, wenn sie zunehmen wollen. Ich kann ich sie durch systemische Ernährungsberatung unterstützen. Sie werden für die Zeit nach dem Fasten gut gerüstet sein.

Beim Ayurveda-Fasten geht es immer darum, jeden Menschen einzeln zu betrachten. So ist es nicht selten, dass in meinen Kursen auch Menschen kommen, die auf keinen Fall Gewicht verlieren dürfen, die ich dafür eher „aufpeppeln“ muss. Mit Ayurveda ist es dennoch möglich die Aspekte der Reinigung und des „Nährens“ zu vereinen.

 

Wer sollte nicht fasten?

 

  • Das ist vor allem eine Frage des Standpunktes und der Fastenform. Jede Krankheit kann eine Indikation als auch eine Kontraindikation sein. Daher sprechen Sie mit Ihrem Arzt, erkundigen Sie sich selbst über Studien zum Fasten. Schaffen Sie sich Sicherheit, wenn Sie unsicher sind. Sprechen sie mit Fastenleitern. Rufen Sie mich gerne an. Vor jedem Fastenkurs lasse ich mir die Gesundheit oder etwaige Störungen Ihrer Befindlichkeit bescheinigen. Sie kommen zu mir als ein gesunder Mensch, der die alleinige Verantwortung für sein Wohlergehen hat. Ich unterstütze Sie aus tiefsten Herzen dabei.
  • Fasten sollte keiner, der eine mangelnde Motivation hat oder nur aus Gefallen mitreist. Jeder sollte für sich selbst die Entscheidung zu fasten mit einem glasklaren JA treffen. Andersherum tut er sich und der Gruppe keinen Gefallen.
  • Für Schwangere und Stillende ist ein Fasten nicht geeignet.
  • Kinder, vor Ende der Pubertät. Hier sollte genau geprüft werden, aus welchen Grund gefastet wird und wie die Erfolgschancen dabei stehen. Generell ist ein Arzt dazu zu holen.
  • Bei akuten schweren psychischen Erkrankungen, da hier der freie Wille eingeschränkt ist und die Symptomatik erst beruhigt werden darf.